Bauabschnitt 01 und 02
In den Jahren 1977 bis 1979 wurden der Verbandssammler West von Schloss Pragstein bis zum Riederbach sowie das Abwasserpumpwerk Pragstein errichtet. Von 1979 bis 1984 wurde der Verbandssammler West bis zum Anschluss Langenstein verlängert, der Anschlusskanal von der Kläranlage bis zum Sammelkanal der Marktgemeinde Mauthausen sowie der Kanal bis zur Ortsmitte von Oberzirking errichtet. Die Investitionen beliefen sich auf € 5,9 Mio.
Bauabschnitt 03
Mit dem Bau der Verbandskläranlage wurde am 3. 11. 1981 begonnen und nach ca. 20 Monaten Bauzeit konnte die Anlage am 16. 6. 1983 den provisorischen Betrieb aufnehmen. Die offizielle Eröffnung der Verbandskläranlage fand am 25. 5. 1984 statt. Die Gesamtinvestitionen des Bauabschnittes 03 beliefen sich auf € 4,1 Mio.
Bauabschnitt 04 und 05
In den Jahren 1982 bis 1988 wurden die Sammler Naarn bis zum Ortszentrum Naarn sowie der Sammler Schwertberg einerseits bis zum Ortskanal Schwertberg andererseits bis
Niederzirking errichtet. Der Sammler Nord wurde von Oberzirking bis zur Abzweigung nach Ried i.d. Rmk. verlängert. Der Verbandssammler Ried, der Regenüberlauf Pragstein und das Regenrückhaltebecken Oberzirking wurden von 1986 bis 1990 errichtet. Die Kosten für die Bauabschnitte 04 und 05 beliefen sich auf € 7,6 Mio.
Bauabschnitt 06
Der Verbandssammler Hart bis in den Ortskern Hart, der Verbandssammler Hinterholz einschließlich dem Pumpwerk Hinterholz, der Verbandssammler Wimm mit dem Pumpwerk Wimm, die Verbandssammler Laab und Dürnwagram einschließlich Pumpwerk Laab, der Restteil des Verbandssammlers Marbach sowie der Verbandssammler Josefstal bis zum Anschluss der Firma Merckens wurden in den Jahren 1992 bis 1997 errichtet. Der Bauabschnitt 06 kostete € 5,1 Mio.
Im Jahre 1993 wurde das Projekt „RHV GB Mauthausen-Ost, Anpassung Verbandskläranlage“ erstellt, welches die Anpassung der bestehenden Abwasserreinigungsanlage an den Stand der Technik derart vorsieht, dass die Ablaufgrenzwerte gemäß Allgemeiner Abwasseremissionsverordnung künftig eingehalten werden können.
Weiters wurden Maßnahmen zur Schlammentwässerung, Phosphorentfernung und zur Übernahme von Senkgrubeninhalten und Kanalräumgut in diesem Projekt geplant.
Mit Bescheid des Landeshauptmannes von Oberösterreich, Zahl Wa-600201/27 vom 1. 8. 1994 wurde für dieses Projekt die wasserrechtliche Bewilligung erteilt. Die Errichtung der im Projekt vorgesehenen Anlageteile wird in zwei Bauabschnitten realisiert.
Bauabschnitt 07
Im Rahmen des 7. Bauabschnittes wurden von 1997 bis 1999 ein Schlammentwässerungs-gebäude, eine Schlammlagerhalle, ein Deponiepumpwerk, eine Kanalräumgut- und Senkgruben-inhaltübernahmestation mit dazugehörigem Vorbelüftungs-becken, ein Nutzwasserbrunnen und eine Phosphatfällung errichtet.
Entlang der östlichen Kläranlagengrundstücksgrenze wurde das Schlammentwässerungsgebäude errichtet, in welchem neben den Räumen für die Entwässerungsmaschine und den Schlammaufbereitungsanlagen im Obergeschoß auch neue Sanitär- und Aufenthaltsräume für das Kläranlagenpersonal enthalten sind.
Der anfallende Schlamm wird mit einer Zentrifuge bis zu einem Trockensubstanzgehalt von ca. 27 - 30% entwässert und anschließend in Containern abgeholt und nach Haag zur Kompostierung gebracht bzw. zum Teil landwirtschaftlich verwertet.
Weiters wurde die Kläranlage mit einem neuen Leitsystem auf Basis eines anlagenspezifischen SPS-Logikprogrammes ausgestattet. Die Gesamtbaukosten dieses Bauabschnittes betragen € 3 Mio.
Für die Finanzierung wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft ein Annuitätenzuschuss in der Höhe von 37% der förderbaren Investitions-kosten gewährt. Die Restfinanzierung wird von den Mitgliedsgemeinden und Investitionsdarlehen des Landes Oberösterreich geleistet.
Bauabschnitt 08
Im Rahmen des 8. Bauabschnittes wurde 2002/2003 die biologische Reinigungsstufe der Kläranlage ausgebaut. Dazu wurden die Belebungsbecken 3 und 4 mit je 1700 m3 Inhalt, das Nachklärbecken 3 mit 25 m Innendurchmesser, ein weiteres Rücklauf-Überschussschlamm-pumpwerk sowie ein neuer Zulaufverteilschacht errichtet. In den bestehenden Belebungsbecken 1 und 2 wurden neue Rührwerke eingebaut und die bestehenden Gebläse den neuen Bedingungen angepasst. Die neu errichteten Aggregate wurden in das bestehende Leitsystem eingebunden.
Für den Verbandssammler Schwertberg wurde ein Regenwasserpumpwerk errichtet. Im Gemeindegebiet Schwertberg wurde am linken Aistufer das Regenüberlaufbecken Schwertberg-Ost mit einem Nutzinhalt von 340 m3 errichtet.
Im August 2002 wurden sowohl die Kläranlage als auch die Baustelle beim RÜB Schwertberg vom Hochwasser überflutet. Nach den Aufräumarbeiten konnten die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden.
Die Gesamtbaukosten dieses Bauabschnittes betrugen € 2,8 Mio. Für die Finanzierung wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, ein Annuitätenzuschuss in der Höhe von 34% der förderbaren Investitionskosten gewährt. Die Restfinanzierung wird von den Mitgliedsgemeinden und Investitionsdarlehen des Landes Oberösterreich geleistet.
Bauabschnitt 09
Im Rahmen des 9. Bauabschnittes wurde im Bereich Naarn das Pumpwerk Masilko einschl. der Druckleitung zur Entsorgung des neu errichteten Gewerbegebietes im Ortsgebiet Oberwagram in der Marktgemeinde Naarn errichtet.
Weiters wurde im Bereich Obenberg der Verbandssammler Obenberg-Nord um 984 m zur Entsorgung des Ortsbereiches Holzgasse in der Marktgemeinde Ried i.d. Rmk. verlängert.
Die Gesamtbaukosten dieses Abschnittes betrugen € 0,3 Mio. Für die Finanzierung wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, ein Annuitätenzuschuss in der Höhe von 34% der förderbaren Investitionskosten gewährt. Die Restfinanzierung wird von den Mitgliedsgemeinden und Investitionsdarlehen des Landes Oberösterreich geleistet.
Bauabschnitt 10
Das Hochwasser im Jahr 2002 verursachte einen Schaden von € 540.000,--.
Bauabschnitt 11
Im Jahr 2008 wurde in eine Mikroturbine zur Kraft-Wärmekopplung aus Klärgas investiert. Die VTA-Kapstone-Turbine CR65 produziert aus dem Faulgas bis zu 65 Kw elektrische und 120 Kw thermische Energie pro Stunde. Somit entspricht dies dem ökologischen Gedanken des Abwasserverbandes Mauthausen. Die Kosten für die Mikroturbine samt Einstellgebäude betrugen € 274.000,--.
Der Reinhaltungsverband verfügt über 40,4 km Verbandskanäle. Insgesamt wurden bisher dreizehn Pumpwerke, ein Regenrückhaltebecken sowie elf Regenüberläufe errichtet. Bis dato wurden seit 1977 € 29,6 Millionen investiert.